aus gegebenen Anlaß möchte ich hier mal ein paar Punkte loswerden, um Euch vor eventuellen Kosten und Mühen zu schützen. Es ist etwas schwierig zu erklären, trotzdem möchte ich es mal versuchen. Vielleicht kann der ein oder andere etwas damit anfangen.
Desöfteren hatte ich nun schon Ausfälle bei Loks mit diversen Dekodertypen.
1. "Gedächnis verloren"
Früher bei der ersten Generation der ESU Lokpiloten war es ein bekanntes Problem, das eine Lok Ihr Gedächnis verlor. Inzwischen, kenne ich es auch von ESU V3, V4 und V4 micro ( wenn auch seltenst ) , sowie Uhlenbrock Dekoder. Wenn man einen Programmer hat der auch auslesen kann, sollte man wirklich jede Lok auslesen und die Daten abspeichern. In meinem Fall waren es die BR 612 Piko mit Uhlenbrock. Zwei weitere Exemplare mit ESU V4, aber selben Problem in Mehrfachtraktion. Hier stellte sich heraus, so lange sie solo fuhren, war es kein Problem, in Mehrfachtraktion jedoch beeinflussten sie sich in Steigung und Gefälle gegenseitig so stark, das die Schutzschaltungen ansprachen und irgendwann die Dekoder ihr Gedächnis verloren. In einem anderen Fall stand eine Lok in einem Stumpfgleis des Schattenbahnhofs, irgendwie drehte ich anscheinend den Regler auf Stufe 1 und bemerkte es nicht, die Lok fuhr langsam gegen einen Prellbock und versuchte dort weiterzufahren, irgendwann sprach die Schutzschaltung des Dekoders an.
Hat die Lok Ihr Gedächnis verloren, dann ab aufs Programmiergleis und neu programmieren, fertig.
Lastregelung bei Mehrfachtraktionen auf einander abstimmen. Es reicht hier nicht aus, wenn die Fahrzeuge in der selben Fahrstufe sind, sondern auch die Lastregelung muß feinjustiert werden.
2. "Motor kaputt"
Manchmal stehen meine Loks länger auch in der Vitrine, beim letzten Betrieb funktionierte alles einwandfrei, doch nach einer Zeit holt man sie aus der Vitrine, setzt sie auf die Anlage und nichts geht. Die Lok fährt nicht sauber, oder reagiert erst gar nicht. In meinem Fall war es die Roco BR 111 mit Uhlenbrock Dekoder und Fleischmann BR 103 mit ESU V4. Ich stellte sie aufs Gleis und nichts tat sich, sie sprach nicht mehr an.
Im Fall der Roco Lok
Radsätze und Schleifer sauber ? > säubern
Kohle übermäßig abgenutzt, oder verölt ? > austauschen
Lok auf Funktion prüfen, es bessert sich nicht, oder Lok läuft unruhig? > Abgespeicherte Programmierung neu aufspielen, bzw. Lastregelung prüfen und ggf. neu einstellen.
> Motor ausgetauscht, da man nicht bei allen Roco Motoren Kohle wechseln kann
Mit dem Austauschmotor und der Neuprogrammierung lief die Maschine einwandfrei. Den alten Motor teste ich normal analog und er lief ebenfalls einwandfrei. Nach dem Test baute ich den alten Motor wieder in die Lok ein und sie lief, als sei nie etwas gewesen. Hier war nicht der Motor kaputt, sondern einfach nur die Lastregelung verstellt, bzw. nicht in Ordnung.
Im Fall der Fleischmann Lok
Selbe vorgehensweise wie bei der Roco
Lok lief aber trotz erneuter Programmierung nicht
Anker durchgemessen
> Anker durchgebrannt, 1 von 3 Spulen kein Durchgang, bzw. Widerstand meßbar
Warum brannte der Anker druch ? Die Ursachensuche ergab, auf der Lagerschildseite löste sich das Bronzelager, der Anker verkeilte sich und die Spule brannte durch.
Lagerschild und Kohle erneuert
Lok komplett neuprogrammiert und eingestellt
Offenbar, so meine derzeitige Erkenntnis, verlieren die Dekoder gerne Ihr Gedächnis, wenn ein, oder mehrmals die Schutzschaltungen des Dekoders ansprachen.
Mein Rat, geht systematisch bei der Fehlersuche vor und zerlegt nicht gleich die ganze Lok bzw. schmeisst sie weg, weil Ihr denkt der Motor sei kaputt. Mir ist es jetzt schon mehrfach so ergangen, das ich dachte die Motoren seien kaputt, dabei war es nur in einem Fall tatsächlich der Fall!
Wenn die Lok eine Schnittstelle hat, steckt den Brückenstecker rein und überprüft die Lok erstmal analog, um sicher zu gehen, das von der mechanischen Seite bzw. auch der Motor funktioniert. Funktioniert er analog, dann liegt es entweder am Dekoder, oder dessen Programmierung. Wenn die Lok keine Schnittstelle hat, dann lötet die Kabel vom Dekoder zum Motor ab und klemmt 2 Kabel direkt an den Motor und überprüft es eben auf diese Weise. Sind die Motoren, wie bei Fleischmann zerlegbar, könnt Ihr die Wicklungen auch mit einem Multimeter durchmessen.
Ein weiterer Tip:
Rüstet Ihr eine Analoglok auf Digital um, überprüft sie vor dem Umbau auf einwandfreie Funktion, sonst sucht Ihr Euch nach dem Umbau einen Wolf.
Wahrscheinlich werdet Ihr das zwar alle schon Wissen, aber machnmal denkt man nicht dran.
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