Dieser Artikel richtet sich an Anfänger. Die erste Frage, die man sich stellen muss ist: Was will ich? Im konkreten Fall habe ich einige Loks und Wagen, die es mir erlauben, typische Züge der DR aus den 70er Jahren aus dem Bereich Erzgebirge – Thüringer Wald – Harz zu bilden. Diese Züge möchte ich fahren sehen und die Soundloks genießen. Da ich mir nicht den Hals verrenken will, schwebt mir ein Schaukasten vor, der wie eine Bühne gestaltet werden kann. Die eigentliche Anlage besteht aus vier Segmenten, die zusammen ein Modul bilden. Als Modulübergang und damit Norm wurde ein angepasstes H0-fine-Kleinbahn-Profil gewählt. Die Fläche des Schaukastens wird 290 cm x 45 cm, also rund 1,3 m² betragen. Die Bögen könnte man in der Zeit, in der man nicht spielt, entfernen und die Zugspeicher sowieso. Der Raum, der mir zur Verfügung steht, ist 398 cm lang. Das reize ich nicht aus, sondern lasse umlaufend etwas Luft zur Wand, weil auch Multiplexplatten Feuchtigkeit aufnehmen und arbeiten. Es ist also besser, wenn hinter und neben der Anlage Luft zirkulieren kann. Ich lege also 395 cm in der Länge fest. Für die Gleise im nicht sichtbaren Bereich verwende ich Piko A, und da auch konkret den R3. Der hat rund 48 cm Radius. Da die Gleismitte 5 cm vom Anlagenrand entfernt sein soll, werden die Bogensegmente 52,5 cm breit sein. Es sind zwei Bogensegmente erforderlich, da ich einen Durchgangsbahnhof darstellen möchte. Ein Durchgangsbahnhof erlaubt mir (im Gegensatz zu einem Endbahnhof), auch exotische Wagen oder Spezialwagen einzusetzen, für die ich keine direkte Ladestelle habe. Dadurch werden die Züge bunter. Bei einem Endbahnhof muss man ja in der Regel für die ankommenden Wagen Ladestellen haben. Hier erst einmal der Raum. Im nächsten Beitrag überlegen wir uns, was wir auf 290 cm plausibel unterbringen können.
Hier mal bildlich dargestellt:
Das Forum informiert mich gerade, dass ich erst in 6 Tagen externe Links, im konkreten Fall zu einem Bilderhoster speichern darf. Eigentlich wollte ich gleich den zweiten Teil des Threads nachschieben. Aufgrund der Restriktion habe ich erst einmal keine Lust mehr :-(
Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Streckengleis durch den Bahnhof zu führen. Habe ich nur eine Bahnsteigkante am Hausbahnsteig ist das trivial. Zug hält, Fahrgastwechsel findet statt und Zug fährt weiter. Habe ich aber zwei Bahnsteigkanten, muss ich mir überlegen, wie die Reisenden zur zweiten Bahnsteigkante kommen. Die erste Überlegung ist, ob Zugdurchfahrten stattfinden. Wenn nicht, hält jeder Zug im Bahnhof und man kann die Reisenden sobald der erste Zug am Hausbahnsteig steht, über das Gleis zur zweiten Bahnsteigkante laufen lassen. Dann kann der zweite Zug einfahren, Fahrgastwechsel findet statt, Zug fährt aus und wenn der Bahnsteig geräumt ist, kann der erste Zug ausfahren. So werden die Reisenden nicht gefährdet. Finden jedoch Zugdurchfahrten statt (und die Möglichkeit würde ich mir in jedem Fall schaffen), muss das durchgehende Hauptgleis so liegen, dass die Reisenden es nicht überqueren müssen. In meinem Fall ist es also das vom Empfangsgebäude entfernteste Gleis. Es ist also das Streckengleis und verbindet unsere beiden (nicht sichtbaren) Bögen. Das Konzept ist also eine offenen Streckenführung Zugspeicher - Bahnhof - Zugspeicher. Da in meinem Bahnhof Kreuzungen und Überholungen stattfinden sollen, benötige ich noch ein zweites Gleis. Das geht mit zwei einfachen Weichen vom Hauptgleis ab und entfernt sich von diesem so weit, dass ein Zwischenbahnsteig passt. Jetzt können schon Durchfahrten stattfinden, Züge halten, kreuzen und überholen.
In der Regel haben Bahnhöfe auch Ortsgüteranlagen, insbesondere auf dem Land. Da in dem zugehörigen Ort angenommen ein Versender/Empfänger feuer- und explosionsgefährlicher Güter liegt, erhält der Güterschuppen eine Feuergutrampe und ist auch ein Stück vom Empfangsgebäude entfernt. Die zugehörige Weiche zum Schuppengleis ist so eingebaut, dass die Zugfahrten über den geraden Strang der Weiche verlaufen. Sie liegt also diagonal. Das spart in meinem Fall Platz im Schaukasten, ist aber einer Vorbildsituation nachempfunden. Nur, dass beim Vorbild dort eine Rampe war. Eine Rampe hätte ich auch gerne. Sie befindet sich an der Verlängerung des Kreuzungsgleises. Da ich gerade eine Weinert-DKW herumliegen habe und diese sinnvoll einsetzen möchte, binde ich noch eine Ladestraße an. Somit habe ich drei Ladestellen und kann alle denkbaren Frachten umschlagen. Da die DKW einen Winkel von 8,6° hat, habe ich mich entschlossen, auch alle anderen Weichen als Steilweichen auszuführen. Dadurch erhalte ich noch eine akzeptable Nutzlänge. Die kleine Nebenbahn wird mit mehr als 50 km/h befahren, daher benötigt sie Einfahr- und Ausfahrsignale. Nach links sind das zwei Formhauptsignale, nach rechts aber zwei Sperrsignale und ein Gruppenausfahrsignal. Auch diese Situation habe ich mir von einer realen Station abgeschaut. Hintergrund des Gruppenausfahrsignals dürfte gewesen sein, dass in dem Bahnhof Züge von links kommend endeten und die Lok umsetzen musste. Das musste schnell gehen und darum hat man mit Sperrsignalen gearbeitet. Ziehen der Sperrsignale dürfte Fahrauftrag gewesen sein. Nach dem Vorziehen konnte der Lokführer den Fahrdienstleiter sehen und dieser konnte das „kommen“ signalisieren. Da die Hebelbank aber in einem Vorbau des EG befindlich war, vermute ich, dass das Umlegen der Weiche die Erlaubnis war, den Zug zu umfahren. Auf der anderen Seite des Bahnhofes wird es ähnlich gewesen sein, da kein direkter Blickkontakt möglich war. Das mache ich mir aber für eine Besonderheit zu Nutze. Auf der linken Seite soll nämlich eine Vollschranke hin. Um die zu betätigen musste der Schrankenwärter oder Fahrdienstleiter zwingend Sicht haben, um keine Fahrzeuge einzuschließen. Da das aber vom EG ob der Enfernung nicht möglich ist, muss da leider ein Stellwerk hin. Im Original war erst gar keine Schranke da und später wurde eine Halbschranke installiert. Da ich aber das Stellwerk haben muss (das gewählte EG für die Modellbahn hat keinen Anbau für die Hebelbank) und ich ausserdem eine Vollschranke haben möchte, ist das die Lösung der Wahl. Eigentlich würde jetzt hier ein Bild folgen und ich würde zum dritten Teil, der eigentlichen Bühne überleiten, bevor ich den Bau der Segmentkästen zeige... Ich reiche das Bild daher gelegentlich nach.
Nachdem sich Gerrit Mühe gegeben hat und die Ursache für den nicht möglichen Dateiupload behoben, reiche ich die Bilder nach. Zunächst die Raumsituation:
...und hier der Plan des Bahnhofes:
Die rechte Seite mit den Sperrsignalen und der Weichenanordnung ist vom ehemaligen Bahnhof Scharmützelsee abgeschaut. Eine Anbindung der Rampe über eine DKW erfolgte im Bahnhof Storkow. Generell ist die Strecke gerade für den Anfänger interessant, weil die meisten Bahnhofsgleispläne aus einem Standardentwurf der KPEV für eine kleine Nebenbahnstation entspringen. Teils entsprechen sie dem Standardentwurf, teil wurde der modifiziert. Ein Anfänger tut gut daran, sich an vorhandene Situationen zu halten. Auch wenn ich die Situation an den Rand des Südharzes transferieren werde, übernehme ich doch die Rahmenbedingungen. Insbesondere die Frachtsituation, also die Ansiedlung des Gewerbes, als auch besondere Frachten oder die Besonderheiten des Personenverkehrs. In den folgenden Beiträgen gehe ich immer mal wieder darauf ein.
Eine Bühne im Theater besteht in der Regel aus der Hauptbühne, den Seitenbühnen, der Hinterbühne und der Beleuchtung. Für eine Hinterbühne ist bei mir kein Platz. Die Hauptbühne besteht aus der Dekoration, also den Elementen, die die Szene bilden sowie der Kulisse. Die Seitenbühnen enthalten die Bögen zu den Zugspeichern. Bei einem Bogenradius von rund 480 mm im nicht sichtbaren Bereich bleibt für die Hauptbühne eine Breite von 290 cm und eine Tiefe von 45 cm. Dort soll eine Szene entstehen.
Das Gleis liegt asymmetrisch auf dem Modul, also entweder 15 oder 20 cm von der Modulkante entfernt. Damit ist klar, dass die Module 35 cm tief sind. Im Bereich des Bahnhofes wurde die Tiefe auf 45 cm erhöht. Das durchgehende Hauptgleis liegt 15 cm von der hinteren Modulkante entfernt. Damit ist Platz, den Bahnhof zu entwickeln und eine Ladestraße darzustellen. Die Bühne hat eine Kulisse hinten und an beiden Seiten. Sie wird auch eine Beleuchtung bekommen, aber darauf gehe ich später ein. Noch einmal kurz erklärt: Der Bahnhof selbst besteht aus 4 Segmenten, die zusammen ein Modul ergeben. Die Übergänge zu eventuellen anderen Modulen sind nämlich genormt.
Nachdem der Gleisplan und die Szene steht, ist es Zeit, den Kulissenbauer zu kontaktieren. In meinem Fall habe ich den Entwurf zu JoWi geschickt und die ungefähre Örtlichkeit und Epoche mitgeteilt. Es folgte ein Entwurf, der mir sehr gefallen hat. Während die Kulisse gefertigt wurde, konnte ich die Segmentkästen bauen. Der Bau ist mit dem richtigen Werkzeug trivial, man sollte aber genau arbeiten.
Die Bühne mit der Kulisse sieht dann später in etwa so aus, wie auf folgendem Bild. Die abgebildete Hintergrundkulisse darf ich mit freundlicher Genehmigung der Firma JoWi öffentlich in Foren zeigen. Das mache ich auch gerne, weil die Firma zu empfehlen ist. Ich hatte also die 3D-Ansicht der Anlage hingeschickt, Ort und Zeitrahmen sowie die Jahreszeit angegeben und Herr Wischermann hat aus einer von mir vorgegebenen Vorauswahl einen Hintergrund gewählt und zusätzlich noch ein kleines Städtchen eingefügt. Den Hintergrund hat er auf Fotofolie gedruckt. Die habe ich auch schon hier, so dass demnächst mit dem Bau der Bühne begonnen werden kann. Parallel dazu werden die Bahnhofssegmente gebaut. Später soll das so werden, daß die Bahnhofssegmente zum Beispiel gegen Streckenmodule getauscht werden können. So kann der Bühnenaufbau variieren. Mach das mal mit einer fest aufgebauten Plattenanlage... Hier aber erst einmal das Bild:
Nun muss ich noch ein paar Bilder aufbereiten und dann zeige ich, wie ich die Segmente gebaut habe.
Nach der Theorie können wir nun andächtig die Segmentkästen für das Bahnhofsmodul bauen. Die Platten habe ich mir im Baumarkt zuschneiden lassen und die Streifen schneide ich selber auf einer guten Tischkreissäge. Der Baumarkt schneidet leider nie genau zu, so dass der Rahmen genauer ist, als die Platten. Ich verwende keinen Tropfen Leim, sondern schraube die 12 mm-Multiplexplatten mit Schrauben 3 x 30. Nimmt man genug Schrauben, wird das auch stabil. Der Vorteil ist, dass die Teile später wiederverwendet werden können. Die Arbeitsschritte sind einfach. Man legt sich alles zurecht:
...zeichnet die Bohrlöcher an, die dann dank des kombinierten Bohrer-Senker-Werkzeuges dann nach dem Bohren gleich angesenkt sind. Man sollte genau arbeiten. Die Löcher sind eine halbe Plattenstärke von der Kante entfernt. Abstand der Löcher nicht mehr als ca. 20 cm. Na ja. So ungefähr...
Nach dem Bohren sollte das dann so aussehen:
Dann werden die Rahmenteile angezeichnet. Der Rahmen wird 60 mm hoch, so dass die Gesamthöhe des Segement- oder Modulkastens 72 mm beträgt.
Den Rahmen lege ich mir dann immer schon mal aus und lege die Platte dann später rauf.
Exaktes und vor allem winkliges Arbeiten ist die Voraussetzung, dass später alles passt.
Nun kommt die Schablone zum Einsatz. Ohne, dass man jedes Mal neu messen muss, werden alle Modulübergänge absolut gleich. Später kann man die Schablone nutzen, das Gleis am Modulende genau auszurichten. Auf der Rückseite der Seitenwange ein Abfallstück Holz mit anzwingen, dann reissen die Bohrungen nicht aus.
Wie gesagt, alles exakt gleich, maßgetreu und sauber:
Bald geht es weiter mit dem Trassenbau. Und die Bühne muss ja auch noch gebaut werden. Das passiert definitiv noch im Oktober, schliesslich will ich Weihnachten fahren. Leider habe ich um Haus und Hof noch andere Arbeiten, so dass nun erst einmal ein paar Tage Pause sein werden. Ins Forum schaue ich aber regelmässig rein :-)
Der Umgang mit IrfanView ist simpel. Bild laden, mit der linken Maustaste einen Rahmen ziehen um das, was man behalten möchte. Dann Menü Bearbeiten > Freistellen. Anschließend Menü Bild > Größe ändern > Bildbreite zum Beispiel 800 Pixel eingeben und ausführen. Bild speichern. Eventuell das größte Chaos mit Zeichenwerkzeugen (im Menü Bearbeiten) kaschieren. Und dann hier einfügen. Man kann Bilder auch drehen...
Konkret ist es die alte Anlage, die ich zurückbauen muss, um Platz für die neue zu schaffen. Ich habe mich von dem Gedanken verabschiedet, große Anlagen in einen Raum einzubauen und für Module und Segmente entschieden weil: - auf Änderungen der Räumlichkeiten leichter reagiert werden kann - mehrere Themen verarbeitet werden können - innerhalb einer Bühne die Module getauscht werden können - ich nicht mehr unter der Anlage herumkriechen und Leitungen legen oder Weichenantriebe justieren kann - ich lieber gemütlich am Küchentisch sitze und bastel, als einsam im Hobbykeller dahinvegetiere
Außerdem hat sich herauskristallisiert, dass die bisherigen Anlagenkonzepte Mängel hatten. Dem will ich mit einem modularen Aufbau nachhaltig abhelfen. Durch den Rückbau der bestehenden Anlage erhalte ich auch Segmentkästen aus Fixmaßplatten 120 x 60 cm aus 12 mm Multiplex Birke. Meinem Standardmaterial. Diese Kästen will ich recyceln und für die Modulanlage verwenden. Hintergrund ist auch eine bessere Raumausnutzung. Mehr dazu später, ich muss gleich zum Dienst :-(
IrfanView nutze ich auch. Von dem Gedanken einer raumfüllenden Anlage habe ich mich auch verabschiedet. Ich setze eher auf kleine Kompaktanlagen, die man bequem zu zuweit tragen kann. Mit meiner alten ROKAL-Bahn geht das ganz gut, da es sich eher um Spielanlagen handelt. Wenn man eine Vorbildsituation nachbauen möchte ist aber schon der Modulbau das Mittel der Wahl.
Es stimmt schon, es gibt einige Vorteile bei Modulbauweise, jedoch ist nicht jedes Konzept umsetzbar. Möchte man mehr Etagen und Schattenbahnhof auf kleinsten Raum, dann funktioniert das mit Modulen nicht. Bei den Gleisübergangen muss man beim Planen aufpassen, das man nicht zu nahe an die Modulkante kommt, auch sollten nicht zu viele Gleisübergänge beim Übergang sein.
Ich selbst habe stationäre Anlagen, Module ( eigene Norm, siehe rumänische Waldbahn ), sowie Segmente. Auch hab ich schon Fremo Module ( US & Europa) gebaut.
Uhlerborn als Beispiel, wäre in Modul Bauweise nicht in der Form möglich. Bei dem Konzept, ist die Raumnutzung extrem komplex.
der Beitragsfaden hier richtet sich an Anfänger. Du jedoch bist Profi. Für einen Anfänger ist ein kleines Modul ideal. Zum Ausprobieren, vor allem aber, um etwas fertig zu kriegen. Denk mal bitte, ein Anfänger muss die Akzeptanz seiner Frau erreichen. Wird er das eher so schaffen: "Schau mal Schatz, ein kleines Modul ist fertig..." Worauf die Frau antworten könnte: "Ach, ist ja niedlich!" Oder er hat eine mehrere Quadratmeter Dauerbaustelle, macht vielleicht Anfängerfehler, kriegt das Ding nicht fertig und reißt es vielleicht wieder ab... Muss letztendlich jeder selber wissen. Ich versuche mit den Beiträgen einen Anfänger abzuholen und zu zeigen: "Das kannst du auch!" Das Ganze noch ohne großes finanzielles Risiko...
im Prinzip gebe ich Dir Recht, klein Anfangen & Erfahrungen sammeln. Dioramen, Module ( unter Vorbehalt ) etc. sind natürlich für Anfänger recht gut geeignet, weil überschaubar und man kommt recht schnell zum Erfolg. So weit so gut.
Allerdings, ließt es sich stellenweise so, als wollte man jemand Bekehren, als wäre Modulbauweise das Non plus Ultra. Vielleicht ist das Deiner jetzigen Erfahrung geschuldet. Dem kann ich nicht ganz beipflichten. Auch bei der Modulbauweise stößt man gerade als Anfänger schnell an die Grenzen und es wäre falsch das gänzlich unter den Tisch zu kehren.
Zum einen: Auch hier sollte der Hinweis stehen: "Weniger ist mehr", gerade wenn man damit anfängt, sollte man sich eher langsam steigern. Gerade bei kleinen überschaubaren Modulen / Segmenten besteht die Gefahr zu viel drauf packen zu wollen, die auch zu Komplikationen führen können. Modulübergänge, richtig ausführen ist auch nicht ganz so ohne!
Zum anderen: Stellenweise ließt es sich auch so, als wollte man den klassischen Anlagenbau auf einer Platte komplett degradieren. Wenn ich mal an meine Anfänge vor gut 40 Jahren zurück denke. Ich hatte als Jugendlicher nicht den entsprechenden Werkzeugpark und auch nicht die Erfahrung mit den dafür benötigten Werkzeug umgehen zu können. Ein Modul richtig ausgeführt, Bedarf schon ein wenig Erfahrung mehr, Genauigkeit, sowie ein gewisser Maschinenpark sind bereits notwendig, wenn man dann die Module betriebssicher und auf lange Frist betrieben möchte. Nicht jeder Anfänger verfügt direkt ein großen Werkzeugpark oder die notwendige Erfahrung damit umzugehen.
Gerade im Modul Bau gibt es einige Grundsätze, die zwingend einzuhalten sind, wenn man damit langfristig Freude haben möchte. Es gibt genug Quellen, bei denen man Modul Bau eingehend lesen kann, auch das hatte ich damals gemacht. Aber möchte das ein Anfänger auch ?
Meine persönliche Erfahrung... In unserem Verein kam ich mit Modul Bau ( genauer Fremo ) das erste Mal in Berührung, auch ich hatte hier trotz Erfahrung ( und nein ich bezeichne mich selbst nicht als Profi !) meine Startschwierigkeiten.
Darunter um mal nur ein paar Themen zu nennen:
- Schienen an Modulkanten ( Schlagwörter: Gefahr und Maßnahme: Schiene / Schwelle ausreißen verhindern ) - Stromversorgung ( bzw. Übertragung zwischen den Modulen ) & Steuerung - Normen ( damit die Module nicht zu Segmenten werden )
Erst mit den da gewonnen eigenen Erfahrung und den Erfahrungen, der Mitglieder, die schon länger Module bauten, konnte ich mir meine eigene Norm kreieren, bzw. mich an vorgebenen Normen halten. Auch hier gibt es einige Normen, aber welche ist für einen Anfänger geeignet ?
Als Anfänger da rein zu finden halte ich persönlich, schon für zu kompliziert. Das ist eher schon was, wenn man zwei, oder drei kleinere Anlagen gebaut Erfahrungen gesammelt und einen gewissen Maschinenfuhrpark besitzt.
Der klassische Anfang, ist nicht der Schlechteste!
Natürlich kommt es auch auf das Platzangebot, welches einem zur Verfügung steht an.
Auf einer kleinen stationären Anlage mit sagen wir mal max. 1,5 bis 2m² ( je nach Spurweite, sollte in fast jedem Haushalt unterbringbar sein ), kann man genauso gut in das Hobby Modellbau schnuppern und Erfahrung sammeln. Auch darüber kann man Anfängern das Hobby sehr gut nahe bringen.
Hier bedarf es im minimalistischen Fall eine 1,0cm bis 1,2 cm starke Holzplatte ( Birkensperrholz ), 2 Längsträger ( 100 x 18 mm, Länge wie Platte ), 4 Querspanten ( 100x18mm Breite der Holzplatte abzüglich 2 mal Stärke der Querlatten ( 2x18=36 mm ), sowie zwei Böcke und ein paar Schrauben, um die Längsträger und Querspanten unter der Holzplatte zu befestigen. Das kann jeder, der schon mal einen schwedischen Schrank aufgebaut hat und man hat eine schnelle Basis. Die Teile kann man sich in den meisten Fällen bereits im Baumarkt kostenlos zuschneiden lassen.
Es Bedarf also nur einen Bleistift, Zollstock, Akkuschrauber, einen Bohrer und Schrauben ( je ein Päckchen Spax 3x 30, Deckplatte und 3x 50, Rahmenteile). Einen Holzsenker würde ich dazu noch empfehlen.
Wenn jemand das Hobby startet, dann sucht er erstmal eher den schnellen Einstieg und den ersten schnellen Erfolg.
Der Grundgedanke Deines Berichts finde ich dennoch nicht verkehrt, allerdings nicht ganz zu Ende gedacht. Der Modul Bau an sich wirft für den Anfänger noch viel mehr Fragen / Probleme auf, wie beim Start mit der klassischen Platte.
Bedenke bitte, nicht jeder hat Erfahrung mit Holzbau, nicht jeder hat das notwendige Werkzeug, und nicht jeder mag den Aufwand der für Modul Bau notwendig ist. Persönlich würde ich den Modul Bau erst empfehlen, wenn derjenige schon ein wenig Erfahrung im Anlagenbau gemacht hat, oder ihm ein Kollege der die Erfahrung bereits hat beisteht.
Ich bitte Dich den Bericht weiterzuführen, denn es ist ein guter Bericht, für denjenigen, der in den Modul Bau reinschnuppern, oder gar wie Du umsteigen möchte.
Nachtrag:
ZitatOder er hat eine mehrere Quadratmeter Dauerbaustelle, macht vielleicht Anfängerfehler, kriegt das Ding nicht fertig und reißt es vielleicht wieder ab... Muss letztendlich jeder selber wissen. Ich versuche mit den Beiträgen einen Anfänger abzuholen und zu zeigen: "Das kannst du auch!" Das Ganze noch ohne großes finanzielles Risiko...
Auch hier pflichte ich Dir voll bei, ich kenne auch genug Fälle, die viel zu groß geplant hatten und spätestens, als es an die Elektronik ging pleite waren, oder nicht mehr mit der Technik zurecht kamen. Von daher verstehe ich Deinen Grundgedanke sehr gut und auch meine Rede, weniger ist mehr!
zu den Modulbau ist noch zu sagen, das es jetzt so einige Anbieter gibt, die Modulbausätze im Angebot haben und auch von Laien leicht zusammenzubauen sind. Da reicht ein bißchen Holzleim, Schrauben und ein Akkuschrauber. Holzleim schreibe ich deswegen, weil Mario keinen nimmt. Das mag bei stationären Anlagen noch gehen, aber wenn die Module öfters bewegt werden, oder auch mal gelagert werden in Räumen, die nicht hunderprozentig trocken sind, können Module sich verziehen. Da spreche ich aus leidvoller Erfahrung und hinterher einigem Brennholz.
Momentan bin ich noch am Rückbau der alten Anlage und weil der Raum dadurch richtig rümpelig aussieht, gibt es kein Foto. Nimmt aber Form an.
Die Idee, Teppich zu verlegen, ist charmant. Also überlege ich, aus dem Hobbykeller ein zweites Wohnzimmer zu machen.
Nun zu dem Vorwurf, der Grundgedanke meines Artikels wäre nicht ganz zuende gedacht:
Vor ungefähr 40 Jahren hatte ich auch meine erste quasi stationäre Anlage. Klassisch 1,2 m x 2,4 m in H0. Seitdem haben sich meine Ansprüche jedoch weiterentwickelt. Mit dem Beitrag will ich also keinem Anfänger das Hobby nahebringen, sondern Anfänger motivieren, über den Horizont der "klassischen" Platte hinaus zu denken. Man kann auch eine stationäre Anlage modular bauen. Modulbau bedeutet ja nicht, dass man tingeln muss. Man könnte allerdings, wenn man denn wollte. Modular bauen bedeutet, ich baue ohne große Verrenkungen bequem am Küchentisch und setze dann Stück für Stück meine Anlage zusammen. Außerdem bedeutet es, mit der Anlage flexibel zu bleiben. Wenn ich umziehe oder eine größere Räumlichkeit finde, passe ich eine modulare Anlage leicht an den neuen Raum an. Das mache ich mit einer klassischen Platte nicht. Übrigens waren auch mal Uhrwerkantriebe klassisch...
Tatsächlich hat nicht jeder Erahrung im Holzbau. Aber ob sich jemand das Holz für Module und Segment im Baumarkt zuschneiden lässt oder das Holz für eine "Platte" dürfte egal sein. Sauber arbeiten muss man eh. Ich habe auch nur Akkuschrauber, Stichsäge, Schwingschleifer und als Luxus eine Tischkreissäge. Allerdings eine gute von Bosch. Ich denke, ein kleiner Modulkasten ist leichter zu bauen, als eine klassiche Platte. Vor allem ist er leichter zu bewegen.
Die Argumentation, ein Modul szenisch zu überladen halte ich für weit hergeholt. Da verleitet doch eher die klassische Platte dazu, noch und noch rauf zupacken. Bei einem Modul muss man sich nämlich schon überlegen, wo man die Weichen und Bögen verlegt, um sie möglichst nicht auf der Kante zu haben. Bei den 3 Modulprojekten, die ich in diesem und nächsten Jahr vorstellen möchte, ist weniger mehr und ich möchte damit zeigen, dass man dadurch sogar höherwertiges Material verbauen kann und auch betrieblich keine Abstriche zu machen braucht.
Richtig ist, dass es viele Quellen über Modulbau gibt, die sich aber teilweise seit Jahrzehnten nicht weiterentwickelt haben. Nach langem Quellenstudium habe ich mich für ein leicht adaptiertes H0fine-Kleinbahn entschieden. Das ist sehr gut dokumentiert (Kleinbahnwiki) und die Module sind leicht zu bauen. Ich verwende lediglich Industriegleis und ein paar Sachen aus dem 3D-Drucker. Aus dem 3D-Drucker kommt bei mir zum Beispiel ein Teil, was die Gleise am Modulende sicher ausrichtet, befestigt und schützt. Die Stromversorgung ist im Fremo genormt und die Norm an sich habe ich ja schon erwähnt. Die Module bestechen durch eine kleine Breite und eine asymmetrische Gleislage, was erlaubt, eine Sichtseite zu definieren. Durch die Sichtseite kann ich sogar J und K vom DCC korrekt anwenden.
Interessanter Punkt dürfte die Raumnutzung sein: Auf einer Platte von 1 x 2 m kann ich, selbst mit verkürzten Weichen, nur schwer eine plausible Betriebsstelle entwickeln. Der Bahnhof oben hat 1,3 m² und maßstäbliche (Steil-)weichen. Dazu kommt noch ein wenig Seitenbühne und die (bei Bedarf abnehmbaren) Zugspeicher. Warum soll jemand eine 2 m-Platte bauen, wenn er schon einen 3 m-Bahnhof haben kann?
Nächste Woche räume ich den Keller auf und entrümpel. Danach baue ich die Unterkonstruktion der Anlage und eventuell schon die Kulisse und Seitenbühnen. Dann gibt es auch wieder Fotos...
Zitat von Mario S im Beitrag #12Nun zu dem Vorwurf, der Grundgedanke meines Artikels wäre nicht ganz zuende gedacht:
Das sollte kein Vorwurf sein, nur Konstruktive Kritik!
Zitat von Mario S im Beitrag #12Man kann auch eine stationäre Anlage modular bauen. Modulbau bedeutet ja nicht, dass man tingeln muss. Man könnte allerdings, wenn man denn wollte. Modular bauen bedeutet, ich baue ohne große Verrenkungen bequem am Küchentisch und setze dann Stück für Stück meine Anlage zusammen. Außerdem bedeutet es, mit der Anlage flexibel zu bleiben. Wenn ich umziehe oder eine größere Räumlichkeit finde, passe ich eine modulare Anlage leicht an den neuen Raum an.
Aber man KANN tingeln! Da ich ich seit 1995 mindestens 6!! mal umgezogen bin, so genau weiß ich das nicht mehr (das Alter! - Manuel das ist keine Steilvorlage ), weiß ich Module sehr zu schätzen!
Zitat von Mario S im Beitrag #12Die Argumentation, ein Modul szenisch zu überladen halte ich für weit hergeholt. Da verleitet doch eher die klassische Platte dazu, noch und noch rauf zupacken. Bei einem Modul muss man sich nämlich schon überlegen, wo man die Weichen und Bögen verlegt, um sie möglichst nicht auf der Kante zu haben. Bei den 3 Modulprojekten, die ich in diesem und nächsten Jahr vorstellen möchte, ist weniger mehr und ich möchte damit zeigen, dass man dadurch sogar höherwertiges Material verbauen kann und auch betrieblich keine Abstriche zu machen braucht.
Da bin ich ganz deiner Meinung!
Zitat von Mario S im Beitrag #12Richtig ist, dass es viele Quellen über Modulbau gibt, die sich aber teilweise seit Jahrzehnten nicht weiterentwickelt haben. Nach langem Quellenstudium habe ich mich für ein leicht adaptiertes H0fine-Kleinbahn entschieden. Das ist sehr gut dokumentiert (Kleinbahnwiki) und die Module sind leicht zu bauen. Ich verwende lediglich Industriegleis und ein paar Sachen aus dem 3D-Drucker. Aus dem 3D-Drucker kommt bei mir zum Beispiel ein Teil, was die Gleise am Modulende sicher ausrichtet, befestigt und schützt. Die Stromversorgung ist im Fremo genormt und die Norm an sich habe ich ja schon erwähnt. Die Module bestechen durch eine kleine Breite und eine asymmetrische Gleislage, was erlaubt, eine Sichtseite zu definieren. Durch die Sichtseite kann ich sogar J und K vom DCC korrekt anwenden.
Genau und deswegen finde ich den Fremo gar nicht schlecht! Bin jetzt 23 Jahre dabei. Man muss ja nicht alles so genau nehmen, wie manche 150%ige im Verein.
Die Überschrift heisst eindeutig Modellbahn für Anfänger. Ganz, klar Jedes System hat Vor und Nachteile, trotzdem bin ich der Meinung ein Anfänger wird sich mit Modul wesentlich schwerer tun. Es sind wesentlich mehr Punkte zu beachten und Genauigkeit gefragt.
ich denke mal, es kommt auch darauf an, wie weit man den Begriff Anfänger fasst. Jemand, der noch gar keine Modellbahnerfahrungen und auch kein handwerkliches Geschick hat, für den ist Modulbau sicher problematisch. Es kann aber auch Anfänger geben, die auf Grund ihres Berufs oder bereits anderweitiger Hobbys handwerklich geschickt sind, für die es dann kein Problem ist nach Marios Anleitung eine Modulanlage zu bauen. Ich selbst würde mich nicht mehr unbedingt als Anfänger bezeichnen, aber so ein Modulbau wäre schon eine Herausforderung für mich. Diesbezüglich bin ich dann doch wieder Anfänger. Ich würde den Thementitel noch ergänzen, z. B. "Modellbahn im Modulbau für Anfänger". Einen einfachen Modulbau haben ja auch die Eisenbahnfreunde Sinntal auf der letzten Ausstellung in Borken gezeigt.
Das Projekt der Sinntaler ist interessant. Mit dem Bau der Unterkonstruktion werde ich intensiv ins Detail gehen, so dass wirklich jeder, der einen Akkuschrauber halten kann, das auch nachbauen kann. Bisher war ich sehr allgemein...
Habe ich gestern vergessen zu erwähnen: Die gedruckten Ecken ersparen mir, die Rahmenwangen auf Gehrung zu sägen. Heute geht es mit dem Grundrahmen weiter. Da die Anlage teilweise in ein bestehendes Regal eingebaut wird, kann ich nicht immer mit den Füßen für die Module und Segmente arbeiten. Daher wird ein Grundrahmen fest installiert, auf dem später die Segemente für den Bahnhof liegen. Das Konzept hat sich mittlerweile auch geändert, es wird eine Spitzkehre wie Rennsteig, mit Anschluss der Kleinbahn. Also, als es die Laura noch gab...
Der Grundrahmen trägt auch gleich die Platten für die Hintergrundkulisse. Sieht dann ungefähr so aus:
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H0 - Mario S: Modellbahn für Anfänger
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27.09.2023 21:02 (zuletzt bearbeitet: 28.09.2023 22:02)
Antworten
), weiß ich Module sehr zu schätzen!
